Biostimulatoren: Wirkung und Anwendung

  • Polymilchsäure (Sculptra)
  • Calciumhydroxylapatit (z.B.: HarmonyCa oder Radiesse)
  • Polynukleotide (PhilArt)
  • PRP (platelet-rich Plasma)
  • SVF (stromal vascular fraction)

Biostimulatoren: Wirkung und Anwendung

Polymilchsäure / Sculptra

Polymilchsäure, besser bekannt unter dem Handelsnamen Sculptra, ist ein synthetisches und hochverträgliches Material, das seit Jahren in der Medizin verwendet wird. Es handelt sich um einen biokompatiblen und bioabbaubaren Stoff, der eine stimulierende Wirkung auf die Kollagenproduktion der Haut hat.

Sculptra wird direkt in die tieferen Hautschichten injiziert. Die Wirkung entfaltet sich allmählich: Die Haut gewinnt verloren gegangenes Volumen zurück und die Hautstruktur verbessert sich.

Anwendung und Ergebnisse:

Der Behandlungsprozess mit Sculptra umfasst in der Regel mehrere Sitzungen, die über einige Monate verteilt sind. Die Ergebnisse sind nicht sofort sichtbar, sondern entwickeln sich über Wochen bis Monate, da die Polymilchsäure langsam abgebaut wird und dabei die Kollagensynthese stimuliert. Das Ergebnis ist eine natürliche und langanhaltende Verbesserung des Hautbildes. Sculptra ist besonders effektiv bei Patienten, die unter erschlaffter Haut und geringerem Volumenverlust im Gesicht leiden.

Vorteile und Nebenwirkungen:

Ein großer Vorteil von Sculptra ist die langanhaltende Wirkung. Die hautverjüngenden Effekte bleiben bis zu zwei Jahre und auch länger bestehen. Die hauteigene Kollagenproduktion wird aktiviert – daher sieht das Ergebnis sehr natürlich aus. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören Schwellungen, Rötungen und in seltenen Fällen Knötchenbildung an den Injektionsstellen, die jedoch in der Regel vorübergehend sind, bzw. seit Einführung sicherheitsoptimierter Anwendungsprotokolle nahezu nicht mehr vorkommen.

Calciumhydroxylapatit

Calciumhydroxylapatit ist ein weiteres biokompatibles Injectable, dass beispielsweise unter den Markennamen Radiesse Verwendung findet. Es besteht aus mikroskopisch kleinen Calcium-Partikeln, die in einer Gel-Matrix suspendiert sind. Nach der Injektion bietet es im Gegensatz zur Polymilchsäure sofortige Volumenauffüllung und stimuliert gleichzeitig die Kollagenproduktion für längerfristige Ergebnisse.

Anwendung und Ergebnisse:

Hydroxyapatit kann tief in oder unter die Haut injiziert werden und ist besonders geeignet für die Korrektur von tiefen Falten und Volumenverlust. Die sofortige Wirkung wird durch die gelartige Matrix erzielt, während die langfristigen Ergebnisse durch die allmähliche Stimulation der Kollagenproduktion entstehen. Die Resultate halten in der Regel 12 bis 18 Monate an.

Vorteile und Nebenwirkungen:

Die Hauptvorteile von Hydroxyapatit in seiner Gelmatrix sind die sofort sichtbaren Ergebnisse und die zusätzliche Kollagenstimulation, die zu einer verbesserten Hautstruktur führt. Nebenwirkungen können Schwellungen, Rötungen und manchmal Blutergüsse an den Injektionsstellen sein. In seltenen Fällen kann es zur Bildung von Granulomen kommen, die medizinisch behandelt werden müssen.

Polynukleotide

Polynukleotide sind eine neuere Klasse von Biostimulatoren, die aus fragmentierter DNA gewonnen werden. Diese Moleküle haben die Fähigkeit, die Hautregeneration zu fördern, indem sie die Zellproliferation und die Produktion von extrazellulärer Matrix stimulieren. Polynukleotide wirken antioxidativ und entzündungshemmend, was zur Verbesserung der Hautelastizität und -feuchtigkeit beiträgt.

Anwendung und Ergebnisse:

Polynukleotid-Injektionen werden in die mittleren und tiefen Hautschichten appliziert und können in verschiedenen Bereichen des Gesichts und Halses angewendet werden. Die Behandlung wird oft in mehreren Sitzungen durchgeführt, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Patienten berichten von einer verbesserten Hauttextur, erhöhter Elastizität und einem allgemein verjüngten Erscheinungsbild.

Vorteile und Nebenwirkungen:

Polynukleotide bieten den Vorteil einer multifunktionalen Hautverbesserung mit relativ geringer Nebenwirkungsrate. Nebenwirkungen sind meist mild und umfassen Schwellungen und Rötungen, die schnell abklingen. Aufgrund ihrer natürlichen Herkunft sind allergische Reaktionen selten. Die Wirkdauer ist in der Regel bis zu einem Jahr.

PRP (Platelet-Rich Plasma)

PRP, oder plättchenreiches Plasma, wird aus dem eigenen Blut des Patienten gewonnen und ist reich an Wachstumsfaktoren und Proteinen, die die Heilung und Regeneration des Gewebes fördern. Nach der Blutentnahme wird das Plasma zentrifugiert, um die plättchenreiche Schicht zu isolieren, die dann in die Haut injiziert wird.

Anwendung und Ergebnisse:

PRP wird häufig in Kombination mit Microneedling angewendet, um die Wirksamkeit zu erhöhen. Die Behandlung ist bekannt dafür, die Hauttextur zu verbessern, feine Linien zu reduzieren und das Hautbild zu verjüngen. Die Ergebnisse entwickeln sich über mehrere Wochen, da die Wachstumsfaktoren die Kollagenproduktion und Zellregeneration anregen.

Vorteile und Nebenwirkungen:

Ein großer Vorteil von PRP ist die Verwendung körpereigener Substanzen, was das Risiko allergischer Reaktionen minimiert. Die Nebenwirkungen sind in der Regel mild und umfassen Schwellungen, Rötungen und gelegentliche Blutergüsse. Die Behandlung ist sicher und kommt ohne industrielle Produkte aus, da das PRP nur aus dem Eigenblut des Patienten selbst gewonnen wird. Damit eignet es sich für eine breite Palette von Patienten. Die Wirkdauer liegt im Bereich vieler Monate.

SVF (Stromal Vascular Fraction)

Die stromal vaskuläre Fraktion (SVF) wird aus Fettgewebe des Patienten gewonnen und enthält eine Vielzahl von Zellen, einschließlich mesenchymaler Stammzellen, die regenerative Eigenschaften haben. Diese Zellen können die Heilung und Regeneration des Gewebes fördern und werden oft in Kombination mit PRP verwendet.

Anwendung und Ergebnisse:

SVF wird nach einer minimal-invasiven Fettabsaugung gewonnen und in die gewünschten Bereiche injiziert. Die Zellen in der SVF helfen, die Hautstruktur zu verbessern, indem sie die Kollagenproduktion stimulieren und entzündungshemmend wirken. Patienten berichten von einer verbesserten Hautelastizität und einem verjüngten Aussehen. Es bietet sich methodisch auch an, SVF mit Eigenfetttransplantationen zum Volumenaufbau im Gesicht zu kombinieren.

Vorteile und Nebenwirkungen:

Die Verwendung von körpereigenem Gewebe reduziert das Risiko von Abstoßungsreaktionen oder Allergien. Zu den Nebenwirkungen können Schwellungen, Rötungen und gelegentliche Schmerzen an den Injektionsstellen gehören. Die Ergebnisse sind langanhaltend und verbessern sich im Laufe der Zeit, da die regenerativen Zellen ihre Wirkung entfalten.

Unterschied zwischen Biostimulatoren und Hyaluronsäure

Mit zunehmendem Alter verliert das Gesicht elastische Fasern und Volumen, was zu Erschlaffung und Faltenbildung, insbesondere im unteren Gesichtsdrittel, führt.

Falten wie die Nasolabialfalte entstehen durch hängendes Gewebe und Volumenverschiebungen, oft verstärkt durch Seitenschlafen.

Hyaluronsäure wird häufig zur Füllung von Volumenverlusten eingesetzt, hat jedoch eine begrenzte Wirkungsdauer von 6-12 Monaten.

Biostimulatoren sind biologisch abbaubare Substanzen, die das Immunsystem anregen und eine Neuproduktion von Bindegewebe fördern, was langfristige Hautstraffung und -verjüngung bewirken kann.

Diese Behandlung kann mit Hyaluronsäure und anderen Verfahren kombiniert werden.

Für weitere Informationen oder Beratungen zu Biostimulatoren stehen wir zur Verfügung.

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